Sammlung Deutsche Stereotypen über die Tschechen, ihr Land und ihre Geschichte


Hier entsteht die erste Sammlung von Stereotypen über Tschechen, ihr Land und über die tschechische Geschichte, die in der deutschen Literatur wie in einem Gedächtnisspeicher bisher ohne jede kritisch analytische Auseinandersetzung fortleben. Die nachfolgenden Zitate zeigen, wie vielfältig dabei die rhetorischen Variationen einer einzigen Denkstruktur über Generationen hinweg bisher gewesen sind. Gleichzeitig kann man hier auch anschaulich erkennen, in welche Kontinuität heute noch in Deutschland populäre Bilder über die Tschechen und ihre Geschichte einzuordnen sind. Diese Stereotypen und ihrer Kontinuität sich bewußt zu machen, wird sich zweifellos auch auf die deutsch-tschechischen Beziehungen positiv auswirken, wie Erfahrungen aus Tschechien zeigen, wo über die tschechischen Deutschland-Stereotypen seit den 1990er Jahren intensiv und kritisch diskutiert wird.

Diese Sammlung wird kontinuierlich ausgebaut und alle Leser werden freundlich gebeten, mit ihren eigenen diesbezüglichen Funden mitbeizutragen. Dazu schreiben Sie bitte an info@bohemistik.de


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Deutschlands Pflicht ist es, die Slawen nicht so weit vorrücken, nicht in Böhmen festen Fuß fassen zu lassen. Denn Böhmen ist ein Keil, eingetrieben in die deutsche Eiche, um sie zu spalten.[1]

Moritz Hartmann am 7. Juni 1848 in der Frankfurter Nationalversamm­lung

 

 

Dort, wo einst der Norden und Süden, geführt von Hermann und Marbod, im heißen Bruderkampfe zur Freude der Römer aufeinanderprallten, vollzog sich jetzt in friedlicher Kulturarbeit eine glückliche Vereinigung der klaffenden Gegensätze: nicht bloß eine Vorhut gegen das hier am weitesten ins Herz Europas vorgedrungene Slawenthum sollten die Deutschböhmen bilden, sondern zugleich ein versöhnendes Bindeglied zwischen Ober- und Niederdeutschland, zwischen dem Osten und Westen. Wer würde diese Doppelstellung nicht würdigen wollen? Die Bedeutung des deutschen Wachtpostens in Böhmen ist einem jedweden hinlänglich klar. Die vermittelnde Stellung zwischen den einzelnen deutschen Stämmen selbst aber, welche die neuen Wehrmänner zugleich einnehmen, wird derjenige gewiß nicht unterschätzen, welcher aus den fortschreitenden Forschungen unserer Sprachgelehrten die Kenntnis erlangt, daß hier im Lande der Deutschböhmen mit Wahrscheinlichkeit der Ausgangspunkt des nunmehr ganz Deutschland umschlingenden Bandes der gemeinsamen Schriftsprache zu suchen ist.[2]

Ludwig Schlesinger 1878

 

 

Und nun sind die Apostel der Barbarisierung am Werke, die deut­sche Arbeit eines halben Jahrtausends in dem Abgrunde ihrer Uncul­tur zu begraben... Seid hart! Vernunft nimmt der Schädel der Cze­chen nicht an, aber für Schläge ist auch er zugänglich! Es ist mit unzeitiger Nachgiebigkeit in Oesterreich viel gesündigt und viel verdorben worden. Es geht um Alles; unterliegen ist Vernichtung.[3]

Theodor Mommsen 1897

 

 

So hatte tief wie kaum anderswo auf einst germanischem Boden, in Böhmen, von einem durch urzeitliche nichtslawische Rassenmischung ertüchtigten Stamme geführt, ein Slawenvolk politisch und psychisch sich festgewurzelt, und in der westlichen Slawenfront, die von der Elbemündung an, bald dichter, bald loser besiedelt, bis an die Adria verlief, glich Böhmen mit seinem innerhalb seiner Gebirgswälle immer einheitlicher verwachsenden Volkstum einem natürlich starken, trotzigen Bollwerk.[4]

Gustav Pirchan 1918

 

 

Das Heimatgefühl hat bei den Tschechen einen ganz anderen Inhalt als bei den anwohnenden Deutschen. Für den Tschechen besonders in Böhmen steht von altersher im Mittelpunkt das kleine geschlossene Runddorf in fruchtbarer Ebene. Es findet sich in ganz Innerböhmen in gleicher Art und ohne ausgeprägte Hausbauformen. Diese Gleichartigkeit macht dem Tschechen die Binnenwanderung leicht und hat in ihm überhaupt eine gewisse Neigung erweck, sich in andere Wohngebiete einzusiedeln: die stärkste Heimatbedingtheit haftet für ihn überhaupt nicht in der Landschaft, und den festen, unverückbaren Formen von Siedlung und Haus als vielmehr an dem mitnehmbaren Kleingerät, insbesondere an der Nadelarbeit der Frau und an der Nationalküche und Lebensweise. Der Sudetendeutsche hat sich in Anpassung an die schärfer ausgeprägten Sonderformen seinen Heimatgrund viel schärfer in gesonderte Heimatschläge zerspalten [...] er ist durch all das viel inniger mit dem Boden der engeren Heimat verwachsen.[5]

Emil Lehmann 1923

 

 

[Die Tschechoslowakei] als Ganzes ist ein recht eigenartiges Gebilde. Wie ein drachenähnliches Ungetüm mit Böhmen als einem klotzigen Kopf, mit Mähren und der Slowakei als gestrecktem Leib und mit Karpathenrußland als Schweif stößt es vom Osten Europas weit gegen die Mitte des Erdteils vor. Böhmen ist ein Geviert, das auf dem Kopf steht, Mähren schmiegt sich, als ein nach Osten abgefallenes Trapez, auf der gleichen Ebene stehend, an, Schlesien hängt darüber herunter wie ein Sack. Dann senkt die Aufstellebene um eine Stufe südwärts bis zur Donau, von Preßburg nahezu an Budapest heran. An die längliche, nach Norden gewölbte Slowakei hängt sich das rundliche Stück Karpathenrußland.[6]

Emil Lehmann 1925

 

 

Ganz Böhmen, Mähren und Schlesien liegen im Bereiche des deutschen Kulturbodens; weit lappt der zusammenhängende deutsche Volksboden über die Sudeten, das Erzgebirge und den Böhmer Wald in sie hinein. Große Inseln sind ihm auf der Grenze zwischen Böhmen und Mährend vorgelagert. Die Siedlungsweise ist für Deutsche, Tschechen und Mähren die gleiche, ebenso die Hausformen. Alle Städte tragen rein deutschen Charakter, insbesondere Prag, und hatten noch bis zu der Mitte des vorigen Jahrhunderts deutsch redende Bevölkerung. Wo Verschiedenheiten in der Wohnweise im Lande vorkommen, wie namentlich zwischen Böhmen und dem südlichen Mähren, betreffen sie Deutsche und Tschechen in gleicher Weise. Fast tausendjährige Zugehörigkeit zum deutschen Reiche hat die genannten Länder ganz unter deutschen Kultureinfluß gebracht. Eine eigene tschechische Kulturlandschaft gibt es nicht. Lediglich durch den geringeren Grad von Sauberkeit scheidet sich das tschechische Sprachgebiet von dem deutschen.[7]

Albrecht Penck 1925

 

 

Böhmen ist im deutschen Denken und Dichten des letzten Jahrhunderts im Vergleich zum Rhein zu kurz gekommen. Die Not der Gegenwart mußte erst kommen, um das gesamte Volk zu lehren, was uns Böhmen gilt. Wie der Franzose am Rhein, so bemüht sich der Tscheche in Böhmen aufs äußerste, ehe wir wieder zu Kräften kommen, uns zu verdrängen. Der Deutsch-Böhme Nadler sagt im Vorwort zu einem Büchlein, daß er im Jahre 1925 veröffentlichte: die Germanen hätten sich auf den britischen Inseln, in Frankreich und Oberitalien Bastardvölker gezeugt, die dem Erzeuger zum Schicksal wurden, und er spricht im gleichen Atemzuge auch von den ‘schwererkennbaren deutschen Bastarden, die im Sudetenraum, zwischen Karpathen und Balkan, im Fremdtum versunken sind.’ Das ist ein treffendes und schlagendes Wort. Franzosen und vielleicht in höherem Maße noch die Tschechen müssen wir als solche Bastardvölker einschätzen. Je näher die Tschechen schon zweimal in ihrer und unserer Geschichte daran waren, in uns aufzugehen, desto leidenschaftlicher sträuben sie sich jetzt gegen jede Gemeinschaft mit uns. Wir haben es mit ihnen in Böhmen wie mit den Franzosen am Rhein zu tun. Aus dem Kampf mit den Waffen ist ein Ringen von Volkstum wider Rasse geworden. Wir klammern uns an den Boden; wir krallen uns geradezu hinein. Die anderen suchen uns von ihm zu reißen und unsere Kinder zugleich auf jede Weise um unsere Art zu bringen. Es ist ein Krieg von einer Gewalt, wie sie nur selten, vielleicht nie in der Weltgeschichte entwickelt worden ist: eine tausendjährige Eiche, die feindliche Hände in ihrem Wurzelwerk treffen und aus dem Boden heben wollen, um sie ein für allemal zu vernichten. Die beiden Hauptwurzeln, dank denen sie im mitteleuropäischen Raum aufrecht steht, sind der Rhein und Böhmen. Beide braucht sie, um leben zu können.[8]

Martin Spahn 1927

 

 

Der Schein des Exotischen, den vom Standpunkt des deutschsprechenden Intellektuellen aus die fremdartige Sprache im eigenen Land dem böhmischen Volkstum gab, hat dieses Volkstum bald zum Gegenstand einer eigen­artigen Volkskunde gemacht. Wie man in den barocken Reiseberichten die primitiven Naturvölker schilderte, mit abenteuerlichen und sensationellen Zügen geschmückt, mit Parallelen aus der viel bekannteren Antike ver­deutlicht, so konnte man das nun auch mit dem tsche­chischen Volkstum im eigenen Lande tun [...] Die eigenar­tigen Schicksale dieser slawischen Nation zogen viele Deutsche in ihren Bann. Nur noch das V o l k s t u m  und die Erkenntnis der Wurzeln, die man in ihm hatte, konnte neben der Wirkung der Befreiungskriege einem Auf­gehen in die Vor­stel­lungs­welt der tschechisch gesehenen Geschichtsideologie die Spitze bieten.[9]

Eugen Lemberg 1932

 

 

Die Tschechoslowakei ist also nicht das Ergebnis von Überlegungen, denen das Wohl und Interesse der Bevölkerungen jenes Raumes im Mittelpunkt stand, sondern der Ausdruck der kontinentalen Hegemonialpolitik Frankreichs, die sich dabei nur auf eine Minorität innerhalb des tschechoslowakischen Staates stützen konnte und kann. (Der tschechische Stamm ist bekanntlich, wenn man, wie ethnisch und politisch gerechtfertigt, Tschechen und Slowaken gesondert zählt, prozentual nur die stärkste Minderheit im tschechoslowakischen Völkerstaat.)[10]

Hermann Raschhofer 1933

 

 

Der Tscheche aber, heute immer noch in der seinem Wesen vollkommen fremden Gedankenwelt des Westens verharrend, sieht sich noch immer vom Deutschtum bedroht.

Und dabei sieht er gar nicht, daß er gerade und in ganz besonderem Maße diesem Deutschtum, das er angeblich so haßt, sehr vieles verdankt. Steht nicht – wie die Tschechen selber zugeben und zugeben müssen – an der Wiege ihrer ‚nationalen Wiedergeburt’ auch der Deutsche Herder; verdankt nicht mancher tschechischer Dichter einem Goethe sehr Vieles? Haben nicht deutsche  Künstler den Veitsdom und die steinerne Brücke, die Wahrzeichen Prags, geschaffen, die in aller Welt bekannt sind?

Das Tschechentum sieht gar nicht, wie sehr unrecht es an seiner eigenen Volkssubstanz tut, wenn es sich aus dem gegenseitigen schöpferischen kulturellen Verhältnisse zum Deutschtume löst, um sich der liberalistischen Lehre des Westens in die Arme zu werfen. Aber die weisen Gesetze der Geschichte lassen sich auch durch Fehlentscheidungen nicht brechen und es wird einmal – daran zweifle ich gar nicht – die Zeit kommen, wo die Tschechen selbst den Irrtum erkennen werden, der sie an den Liberalismus des Westens gekettet hat und der nun folgerichtig im Bruder des westlichen Liberalismus, nämlich im russischen Kommunismus, seinen besten Freund entdeckt hat.[11]

Walter Brand 1935

 

 

Das Sudetendeutschtum ist mehr als ein deutsches Grenzland. Der Adler hinter Gittern im Wappen der alten Stauferstadt Eger, die alte Katharina-Kirche in der alten Ritterstadt Komotau am Fuße des Erzgebirges u. a. mahnen an das Schicksal des ganzen Sudetendeutschtums.

Im Sudetenraum ringt das Grenzlanddeutschtum um seine Existenz. Noch ist seine Volkskraft nicht gebrochen, denn die deutschen Menschen, die hier kämpfen und den lebenden Wall um ihr ewiges Deutschland bilden gegen den tschechischen Angriff auf deutschen Lebensraum, hat der Kampf der Jahrhunderte um die Scholle, die sie durch ihrer Hände Arbeit aus Wildland rodend und pflügend zum Kulturland gewandelt haben, hart und widerstandsfähig gemacht.

Aber es führt heute seinen Volkstumskampf in der Abwehr, darüber müssen wir uns klar sein. Und sie wird ihm durch die Krise auch volkspolitisch nicht leicht gemacht.

Es ist einmal vom Sudetendeutschtum treffend gesagt worden, es kann heute nicht von dem reden, was es von der Zukunft erwartet: doch die Türme der Burg Karlstein im Herzen Böhmens, die von deutschen Händen gebaut, einst durch Jahrhunderte die Kleinodien des hl. römischen Reiches schirmten, ragen noch über dem Tal der Beraun zum Himmel und noch mahnt der Dom zu Prag, den deutsche Frömmigkeit einst schuf, das deutsche Blut des Landes, daß alles möglich ist, dem, der da glaubt![12]

Kurt Vorbach 1936

 

 

Der Kampf um das weitere Vorschieben und um die Zurückdrängung der Sprachgrenze in den Sudetenländern ist seit der Zeit der Leerwanderung Böhmens, Mährens und Schlesiens durch die germanischen Stämme, der darauffolgenden slawischen Einsickerung und der ihr entgegenwirkenden deutschen mittelalterlichen Rückgewinnung sudetenländischen Bodens nie zum Stillstand gekommen. Erbitterter ist nirgends in der Welt um nationalen Besitzstand gerungen worden als in Böhmen, und hartnäckiger wird kaum irgendwo der Kampf um Behauptung einerseits und weiteres Vorrücken der Macht andererseits geführt als in den Sudetenländern. Die Abwanderung der Germanen aus der ‚böhmischen Festung’  ist zweifellos eines der verhängnisvollsten Ereignisse gewesen für die Gestaltung des deutschen Volksraumes und der deutschen Geschichte; die unmittelbare Landbrücke von der oberen Donau über die Moldau-, Elbe- und Oderquellen zur oberen Weichsel ging dadurch verloren; tief vermochte sich ein slawischer Arm nach Westen in den Lebensraum des deutschen Volkes vorzustrecken und ihn in gefährlicher Annäherung an das romanisch-westliche Europa einzuschnüren.[13]

Gustav Fochler-Hauke 1937

 

 

Damit aber tritt das Sudetendeutschtum als ein zuchtvoll und artgemäß gestaltetes Glied der deutschen Gesamtkultur dem Tschechentum, das sich unter westlerischen und zuletzt unter russisch-bolschewistischen Einwirkungen nach der Gegenseite ausgerichtet hat, zur entscheidenden Auseinandersetzung an der empfindlichsten Stelle der europäischen Hauptfront gegenüber. Es geht wieder einmal beim Kampf um Böhmen um das Letzte und Ganze.[14]

Hans Krebs / Emil Lehmann 1937

 

 

Dem deutschen Einfluß verdanken sie fast alles an Kulturgütern; sie sind germanisierte Slawen. [...] Die ganze tschechische Kultur besitzt keine slawische Eigentümlichkeit mehr [...] Betätigen konnte der Tscheche seit je sein völkisches Erleben im Kampf gegen das Deutschtum. ‚Der Tscheche kann sein Volk nicht lieben, ohne den Deutschen zu hassen.’ So ist hier in Böhmen auf tschechischer Seite zunächst eine slawische Überempfindlichkeit erwachsen, die das ganze Kulturleben betrifft. Nirgends ist der Kult völkischer Helden so groß, nirgends wird die eigene Volksgeschichte so sehr zur völkischen Bildungs- und Kampfgeschichte. Der völkische Gedanke überwuchert alles: internationale Einflüsse sind hier selten erfolgreich, und der tschechische Marxist treibt ebenso wie der tschechische katholische Priester völkische Kampfpolitik gegen die deutschen Erbfeinde. Dieser Deutschenhaß ist uralt. [...] Die Sudetendeutschen stehen einem Gegner gegenüber, der keinen ‚Ausgleich’ und kein Nachgeben kennt, solange er die Macht besitzt. Der Deutsche des Reiches soll sich stets dessen bewußt bleiben, daß der Tscheche niemals Vertrauen zum Deutschen haben wird. Ein freies, staatliches Ausleben der Tschechen im Sudetenraum wird sich immer zum Nachteil des mitteleuropäischen Deutschtums auswirken. Der Deutschenhaß ist einer Naturmacht gleich, die in diesem Raum über Vernunft und Gefühl herrscht.[15] Siehe auch: Rudolf Lochner: Der völkische Gegner – Die Tschechen

Rudolf Lochner 1937

 

 

Die grundsätzlich und praktisch antideutsche Konzeption der Tschechoslowakei und die wesenhaft deutschfeindliche Einstellung des tschechischen Volkes ist bedingt

1. durch die Vorkriegsentwicklung des tschechischen Volkes und seiner darauf abgestellten politischen Erziehung,

2. durch die deutschfeindliche Arbeit seiner Führer Masaryk und Benesch während des Krieges,

3. durch die Bestimmung der Tschechoslowakei im Vertragswerk von Versailles-St. Germain als wichtige Position und Operationsbasis der Westmächte mitten im deutschen Lebensraum,

4. durch Abschluß des Sowjetbündnisses,

5. durch seine Verbündung mit jenen überstaatlichen Mächten und Kreise, die gegen das Reich und den Nationalsozialismus stehen: politischer Katholizismus und Vatikan, Judentum und Freimaurerei, Bolschewismus und Emigrantentum.[16]

Konrad Henlein 1937

 

 

Als der Hussitensturm über das deutsche Land hinbrauste, eine der größten zerstörenden und vernichtenden Zeiterscheinungen der europäischen Geschichte, da gelang es diesen teuflischen Kräften nicht, zu einem anderen Ziel zu gelangen als dem der Selbstvernichtung. Aus aller Verwüstung und Zerstörung gebar sich immer aufs neue der unbeugsame deutsche Wille, zu schaffen und zu wirken und der Nachwelt Zeugnisse zu vererben ihrer unversiegbaren, schöpferischen Gestaltungkraft. Die Bauten des Barock geben nicht nur in den Sudetenländern Zeugnis von der großen Begabung der Sudetendeutschen, denn deren Auswirkung finden wir auch im Reich, und wenn wir nur die herrliche Residenz in Würzburg von dem Egerländer Balthasar Neumann erwähnen.[17]

Gottfried Rothacker (Ps. von Bruno Nowak) 1938

 

 

’Den Geist des Mémoires’ erklärt R. Fischer aus dem geschichtslosen Denken des hitzigen aber kleinbürgerlichen tschechischen Nationalismus panslawistischer Herkunft, der äußerliche Formung durch einen skrupellosen westlichen Humanitarismus demokratischer Färbung zur Bemäntelung historischer, naturrechtlicher und kraß machtpolitischer Gebietsforderungen erhielt.[18]

Karl E. von Loesch 1938

 

 

Was soll schon der Awarensprößling, der sich Tscheche nennt, mit dem Zeichen der Erneuerung, dem Hakenkreuz, anfangen?[19]

Rudolf Jung 1938

 

 

Wie leicht der Tscheche aufzuputschen ist, beweist ja die Gegenwart zur Genüge. Es liegt das in seinem Wesen. Er ist eben der geborene Hussit, sein Volkscharakter durch seine halbawarische Herkunft bedingt. Daran ändert auch der Umstand nichts, daß man sich manchmal bemüht, dem Scheine nach mitteleuropäische Methoden anzuwenden und den „Demokraten“ zu spielen. Alle Demokratien sind scheinheilig und riechen mehr oder weniger nach dem Alten Testament. Die Prager stellt aber noch einen ganz bestimmten Typ dar, denn hier vermählt sich westlerisches und halbasiatisches Wesen.[20]

Rudolf Jung 1938

 

 

In düsteren Gesichten läßt der Geist der tschechischen Geschichte das Volk mahnend alle jene Stunden schauen, in denen es zu seinem Unheil über seine Kraft sich zu erheben begehrt hat: den Fall des goldenen Königs Otacker, gestürzt von der mit Ungarn verbündeten Reichsgewalt, den Niederbruch der hussitischen Gottesstreiter und den trüben Ausgang König Georgs, die Vernichtung der von den auswärtigen Glaubensgenossen im Stiche gelassenen Rebellion wider die katholische Majestät, bekräftigt durch den Frieden von Osnabrück, bei dem Schwedens Großkanzler die böhmischen Exulanten ihrem Schicksal preisgab. So hat jede der großen Zeitspannen des Abendlandes, die Ritterzeit nicht minder wie die religiöse Seelenangst der Gotik, die realistisch gewordene Umbruchszeit der Renaissance ebenso wie die politische Glaubenszeit des Barocks dem allzuweit vorbrechenden tschechischen Volke ein Verhängnis gebracht.[21]

Gustav Pirchan 1939

 

 

Ein Jahrtausend lang gehörten zum Lebensraum des deutschen Volkes die böhmisch-mährischen Länder. Gewalt und Unverstand haben sie aus ihrer alten historischen Umgebung willkürlich gerissen und schließlich durch ihre Einfügung in das künstliche Gebilde der Tschecho-Slowakei den Herd einer ständigen Unruhe geschaffen. Von Jahr zu Jahr vergrößerte sich die Gefahr, daß aus diesem Raum her­aus - wie schon einmal in der Vergangenheit - eine neue ungeheurli­che Bedrohung des europäischen Friedens kommen würde. Denn dem tschecho-slowakischen Staat und seinen Machthabern war es nicht gelungen, das Zusammenleben der in ihm willkürlich vereinten Völ­kergruppen vernünftig zu organisieren und damit das Interesse aller Beteiligten an der Aufrechterhaltung ihres gemeinsamen Staa­tes zu erwecken und zu erhalten. Er hat dadurch aber seine innere Lebens­unfähigkeit erwiesen und ist deshalb nunmehr auch der tatsächli­chen Auflösung verfallen.[22]

Erlaß des Führers und Reichkanzlers Adolf Hitler 1939

 

 

Die Flut der deutschen Ostbewegung hat das weiche Gestein der kleinen westslawischen Gauvölker allenthalben abgetragen, nur ein Härtling blieb als Kippe in der Brandung stehen: das Volk der Tschechen [...] Aber sie sind ein Kleinvolk geblieben mit allen daraus sich ergebenden Beschränkungen einer vollen Entfaltung.[23]

Hermann Aubin 1941

 

 

Was auf der tschechischen Seite seit den Schmähschriften und chronikalischen Werken des 13. und 14. Jahrhunderts immer wieder Gefahren heraufbeschwor, selbst Forscherpersönlichkeiten aus dem Kreise um Karl IV. erliegen ließ, löste auf der deutschen Seite stets Kräfte aus, die aus stürmender Begeisterung zu sachlich geordneter Bauarbeit wuchsen.[24]

Kurt Oberdorffer 1941

 

 

An der Wiege des neuen Staates [der Tschechoslowakei] standen Lüge, Verrat und Größenwahn. Ein ruhmsüchtiger Philosoph hat während des Weltkrieges im Auslande die damaligen Staatsmänner der Welt belogen und ein ehrgeiziger politischer Abenteurer hat durch geschickte Verträge mit den Regierungen der Alliieren einen ‚Staat’ zusammengebracht. Seine Paten waren von Haß und kleinlicher Rachsucht beseelte Entente-Politiker, die weder über geschichtliche noch über geographische Kenntnisse verfügten und mit der Errichtung des neuen Staates eine bestimmte politische Konzeption von Siegern und Besiegten verewigen wollten. Der Staat entstand als Lohn für treugeleisteten Kriegsverrat. Er wurde weder auf Schlachtfeldern erkämpft, wie es tschechische Geschichtsfälschungen übelster Art so gerne wahrhaben wollen, noch konnte ihm eine schöpferische, tragende Staatsidee, auf der aufgebaut werden konnte, zu Grunde gelegt werden. Er war weder sozialistisch, noch demokratisch, weder einheitlich noch unabhängig, er war kein Nationalstaat, wie es in der Präambel seiner Verfassungsurkunde verlogen heißt, sondern ein Vielvölkerstaat; er war eine schlechte und gefährliche Wiederholung der zerstörten Monarchie. Er wurde zum Brandherd in Europa. Der einzige Sinn und Zweck des Staates war, mitten im Herzen des deutschen Volkes und weit hineinspringend in das geschwächte Reich, Festung, Bollwerk und ‚Flugzeugmutterschiff’ gegen das Reich und gegen alles Deutsche zu sein. Er wurde zum Vorfeld und Glacis der Entente-Generalstäbe. Die französische Militär-Mission in Prag kommandierte auch die Innenpolitik und seine Freiheit und Unabhängigkeit reichte nur so weit, als das Interesse der Westmächte es gebot und erlaubte.[25]

Karl Hermann Frank 1941

 

 

Eines steht fest: immer ging es dem tschechischen Volk am besten, wenn es sich – friedlich arbeitend – dem deutschen Leben ein- und deutscher Führung unterordnete. In besonderer Heftigkeit entbrannte der Kampf der beiden Volkstümer nach der sogenannten Erweckerperiode gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, da Palacky als einzigen Sinn aller tschechischen Geschichte den erbitterten Kampf gegen Deutschland und das deutsche Volk predigte.[26]

Karl Hermann Frank 1941

 

 

Nach den heute vorhandenen Auffassungen soll ein großer Teil der Tschechen, soweit sie rassisch nicht bedenklich erscheinen, zur Eindeutschung gelangen. Man rechne hier mit ungefähr 50% der tschechischen Bevölkerung, die hierfür in Betracht kommen. Geht man von diesen Zahlen aus, würden etwa 3 ½ Mill. Tschechen übrigbleiben, die, da ihre Eindeutschung nicht vorgesehen ist, allmählich aus dem Reichgebiet entfernt werden müßten. Soweit es sich um tschechische intellektuelle Kreise hierbei handelt, ist stets mit einer besonderen Gefährlichkeit zu rechnen. Zwar äußert sich die Gefährlichkeit der Tschechen weniger in gewalttätigen Handlungen, wie es bei Polen mehr der Fall zu sein scheint. Trotzdem kann nicht geleugnet werden, daß die tschechische Intelligenz von fanatischem Haß gegen das Deutschtum erfüllt ist und auf lange Sicht noch sein wird.[27]

Rassenpolitisches Amt des NSDAP 1942

 

 

[...] das Prager Deutschtum kämpfte in einer fremd gewordenen Stadt. Das Nachkriegs-Prag war eine tschechische Stadt geworden. Tschechisches Volkstum trieb aus weitem Umland herein in diese Mauern. Die Kraft einer lebendigen Ideologie griff aus untersten Volksschichten durchlaufend bis zur Spitze auf dem Hradschin. Organische Schichtung - soweit sich heute solche irgendwo noch behaupten läßt - baut die Bevölkerung des tschechischen Prag auf breitem Volksgrund auf, unterteilt sie in der üblichen Weise und treibt ihre geistigen Blüten in der Kultur der Oberschicht, die von der unteren eher plötzlich als weit sich entfernt hat. Bauerntum treibt noch ins Proletariat, das meist vor kurzem erst von der Scholle sich gelöst hat, treibt aber auch in die höheren Stände hinaus, die ihre Herkunft vom Lande noch nicht vergessen haben.[28]


Oskar Schürer 1943

 

 

So war das Siedlungsgebiet des tschechischen Volkes nicht nur ein Schauplatz gesamtdeutscher Auseinandersetzungen, sondern selber ein Teil des mitteleuropäischen, deutschen Kulturkreises. Die Sudetendeutschen waren dabei die Vermittler der geistigen und wirtschaftlichen Errungenschaften des gesamten Deutschland und – soweit dieses westeuropäische Anregungen verarbeitete – auch die Vermittler des westlichen Geistes und Lebens.[29]

Eugen Lemberg 1950

 

 

Während in Ungarn jedoch die Staatsidee im Vorgrund steht, entspringt bei den Tschechen das Nationalbewußtsein vor allem aus dem Fremdenhaß. Dies mag einerseits damit zusammenhängen, daß Tschechen noch mehr als die Madjaren im Zeitalter der deutschen Ostkolonisation der Gefahr der Überfremdung durch das kulturell überlegene Deutschtum ausgesetzt waren. Der böhmische „Staat“ blieb als Reichslehen und Kurfürstentum immer ein Glied des deutschen Reiches und daher ohne volle völkerrechtliche Souveränität. Daher konnte der böhmische Staat nicht eine solch suggestive Anziehungs­kraft gewinnen wie die ungarische Staatsidee, so daß er zum Inbegriff des National­bewußtseins hätte werden können. Die Tschechen haben es in ihrer Geschichte nicht vermocht, eine große politische Konzeption zu schaffen, die der ungarischen Staatsidee vergleichbar wäre. Seit dem Spätmittelalter wurde die Abwehr des als übermächtig empfundenen deutschen Einflusses eine entscheidende Triebkraft in dem düsteren politischen Bewußtsein dieses unglücklichen Völkchens.

Daher hat sich bei den Tschechen die Steigerung des Volksgefühls zum Nationalbewußtsein nicht auf dem Wege über eine Staatsidee, sondern auf dem Wege über den Fremdenhaß vollzogen, der sich in Böhmen und Mähren ausschließlich gegen die Deutschen richtete.[30]

Georg Stadtmüller 1950

Dieses Volk ist revolutionären Ursprungs. Es ist durch die Hussitenbewegung ins Leben getreten. Was vorher war, war nur eine Zusammenfassung von slawischen Stämmen in einem Feudalstaat, wie andere solche Zusammenfassungen in Osteuropa überall geschahen [...] Unabsehbar waren die Folgen dieser revolutionären Geburt des tschechischen Volkes für das Denken der Tschechen über den Staat und für ihr Verhältnis zum Staat. Sie haben den Staat, den sie damals durch die hussitische Revolution eroberten, von daher immer nur als Schutzorganisation und als Instrument des Volkes, nämlich ihres Sprachvolkes verstanden. Sie haben darum immer nur Volkspolitik betrieben und nie eigentliche Staatspolitik, obwohl sie bedeutende Staatsmänner unter sich hatten.[31]

Eugen Lemberg 1955

 

 

Es ist kein Zufall, daß jener so kluge und weitblickende Herrscher, Karl IV. von Böhmen, in Prag auch als deutscher Kaiser seine Residenz errichtete. Er hat in der Goldenen Bulle von 1356 nicht nur den Versuch einer Reichsverfassung unternommen, die immerhin dreieinhalb Jahrhunderte das Grundgesetz des vielschichtigen Gebildes „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“ blieb, er kann durch seine Kanzleigründung auch als einer der Väter der neuhochdeutschen Schriftsprache gelten. Daß dies alles von Böhmen aus geschah, ergibt sich aus dem natürlichen Gewicht dieses Landes. Das von der Natur mit besonderem Reichtum gesegnete Böhmen ist Mittler zu allen Zeiten gewesen, das Land zwischen den Völkern und das Land, das in seinem eigenen Innern zwei Völker beherbergt, Herzland Europas und Zwischenglied zwischen dem Westen und Osten.[32]

Georg Stadtmüller 1959

 

 

[...] hat die Geschichte gezeigt, daß Böhmen für sich allein zu schwach war, über die natürlichen Grenzen hinaus eine dauernde Herrschaft zu begründen, ja sogar seine Selbständigkeit zu bewahren; es war aber zu wichtig, als daß die Nachbarn nicht den Wert und die Bedeutung Böhmens erkannt und es an sich zu ziehen versucht hätten. Deutschland gegenüber stellte Böhmen einen Keil dar, der vom Osten her in den deutschen Raum vorgeschoben war, der als Ausgangsposition für einen Angriff, aber auch als natürliche Verteidigungsstellung von entscheidender Bedeutung war. Schon der Krieg gegen Samo hat gezeigt, daß Böhmen von Deutschland aus durch Waffengewalt nicht dauern nieder­gezwungen und besetzt, als staatliche Individualität nicht völlig ausgelöscht wurde; im Mittelalter behielt es auch dann, wenn es an das deutsche Staatsgebilde eingegliedert wurde, seine Individualität und wurde nicht als eine eroberte Provinz behandelt, sondern blieb ein Annex mit sehr selbständiger Verwaltung und Verfassung, dem nur die volle Souveränität im zwischenstaatlichen Verkehr fehlte.[33]

Theodor Mayer 1960

 

 

Die Frage des Verhältnisses der Deutschen zu anderen Völkern des Ostens hat hier eine besonders dringende Bedeutung erlangt. Die Deutschen sind in diesen Ländern geschlossener angesiedelt, gewichtiger als in jedem anderen Fremdland des nahen Ostens gewesen. Daher ist hier schon durch das Gewicht der beiden Volkstümer eine besondere, für andere Landschaften beispielgebende Lage geschaffen worden. Dazu kommt, daß kaum ein anderes Volk so stark in die gemein-abendländische und vor allem die deutsche Vergangenheit hineingewachsen ist wie das tschechische. Sagte man doch einst: Die deutsche Krone gehört auf die böhmische Krone.[34]

Hermann Aubin 1960

 

 

Im Osten aber lagen dünn bevölkerte Landschaften mit jungfräulichen Böden vor der Tür [...] Gegen damit zusammenhängende westliche, besonders deutsche Einrichtungen und Einflüsse sind später nur die Tschechen im Hussitensturm aufgestanden [...] Im Prager Blutgericht von 1621 und öfters in Ungarn rollten Köpfe der ständischen Opposition in den Staub. Vorwiegend mit deutschen Truppen hatte Habsburg sie niedergeworfen [...] Damit verbreiteten sich deutsches Wesen und deutsche Sprache. Denn sie waren zur Lenkung des Vielvölkerstaates unentbehrlich.[35]

Hermann Aubin 1965

 

 

Die Tschechen sind jenes westslawische Volk, das am weitesten westlich wohnt. Sein Siedlungs­gebiet sind die Sudetenländer, also die Kronländer Böhmen, Mähren und (österreichisch) Schlesien im ehemaligen Habsburger­reich, die nach 1918 die westliche Hälfte der Tschechoslowa­kischen Republik bilden [...]. Durch die deutsche Ost­siedlungs­bewegung zu einer slawischen Halbinsel im deutsch be­siedel­ten Teil Mitteleuropas geworden, zeichnen sich die Tschechen unter den übrigen slawischen Völkern durch eine besonders fortschrittliche Sozialstruktur, Ver­waltungs­methodik und Technisierung aus, aber auch durch ein waches, ideologisch unterbautes National­bewußtsein.[36]

Eugen Lemberg 1967

 

 

Der neue Staat, in seiner damaligen Ausdehnung zum Teil durch geschickte Täuschungsvanöver vor allem Eduard Benešs (1884-1918) bei den westlichen Siegermächten durchgesetzt, brachte dem tschechischen Volk zunächst eine Sicherung und Entfaltung seiner nationalen Existenz und die Möglichkeit, die als verdeutscht empfundenen Gebiete (zněmčené území) mit seinen Volksange­hörigen zu durchsetzen und zu tschechisieren [...] Das - trotz guter Vorarbeiten im alten Österreich (Bauer, Renner, Idee der Kulturautonomie) - vernachlässigte volkstheoretische Denken ließ die Tschechoslowakische Republik bei allem Nimbus einer fortschrittlichen Demokratie hinter der geistigen Entwicklung des europäischen Nationalitätenrechts zurückbleiben und hat den Vorwand zu ihrer Preisgabe durch die Westalliierten (Münchner Abkommen 1938) und ihrer Teilung und Vernichtung durch Hitler (März 1939) gegeben.[37]

Eugen Lemberg 1967

 

 

Die erste tschechoslowakische Republik, als Staat des – fiktiven – tschechoslowakischen Volkes kon­zipiert, beruhte auf Masaryks von Palacký abgeleiteter, romantisch-idealistischer Ideologie von der demo­kratisch-humanitären Sendung der Tschechen gegenüber der feudalistisch-militaristischen deutschen Umwelt. An dieser Ideologie konnten die Deutschen dieses Staates keinen Anteil haben, ja sie figurierten darin als Gegner.[38]

Eugen Lemberg 1971

 

 

Der Herderschen Auffassung entsprechend, stellte er [F. Palacký] als Grundthema einen ständigen Kampf der friedlichen Ureinwohner des Landes mit den gewaltsam eingedrungenen feudalistischen Deutschen heraus. Palacký untermauerte damit die antideutschen Gefühle der tschechischen Nationalbewegung und wies dem ständischen Adel eine führende Rolle bei der Erneuerung seines Volkes zu.[39]

Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder 1974

 

 

Die Tschechen sahen seit Palacký in den Deutschen nur Eindringlinge, die Gastrecht zu beanspruchen hatten. Das führte zum Zusammenschluß des ‚Sudetendeutschtums’, das ein durch ‚geschichtliche Leistung’ erworbenes ‚Heimatrecht’ forderte.[...] Seit Palacký bürgerte es sich ein, von der germanischen Welt der Herrschaft, des Kampfes und der Unterdrückung, von der slawischen Welt der Freiheit, des Friedens, des Rechts zu sprechen und die Ostbewegung als Vorgang einer tausendjährig-kontinuierlichen Aggression der Deutschen anzuprangern, die das Ziel der Eroberung des slawischen Bodens und der Ausrottung oder Versklavung slawischer Bevölkerung gehabt hätte; der Deutsche erschien als brutaler Machtmensch und grausamer Barbar.[40]

Karl Bosl 1976

 

 

Dann brachen in der Mischung von Revanchegier, nationalem Haß und Revolutionsfanatismus auch über die Universität die geplanten und vorbereiteten Greuel des tschechischen Gegenschlages herein. Am Ende stand das bereits bekannte Dekret des Präsidenten der Republik – es war wieder Edvard Beneš. So war auch für die Universität in Prag Gewalt zur obersten Maxime geworden. Wahrheiten wurden unterdrückt, geschichtliche Faktoren verdrängt. Und bis heute wird versucht, auch Erinnerungen und Traditionen zu zerstören.[41]

Ernst Nittner 1986

 

Trotz einer demokratischen Verfassung war die ČSR ein ‚Völkerkerker’ nicht nur für Deutsche, sondern auch für Polen, Ungarn und Slowaken. München 1938 war die Bankrotterklärung der gegen den Willen dieser Völker errichteten Tschechoslowakei.[42]

Franz Neubauer 1989

 

In Böhmen und Mähren haben die Tschechen ihren Siedlungsboden behauptet, ausgebaut und an den Rändern des bis zum 14. Jahrhundert gewonnen deutschen Volksbodens, besonders in Sprachinseln, auf Kosten der Deutschen ausgedehnt. Der Hauptgewinn ergab sich für die Tschechen in den Städten, zunächst durch die üblichen Assimilierungen, dann aber im 15. Jahrhundert sehr radikal durch gewaltsame Verdrängungen in den Hussitenwirren. Später, im 16. und 17. Jahrhundert, war die deutsche Siedlung, in erster Linie Rodung in den Randgebirgen, wieder im Vordringen, und große Gebiete in einem breiten Streifen von Reichenberg bis Taus wurden eingedeutscht.[43]

Werner Conze 1992

 

Der sudetendeutsche ‚Volkstumskampf’ zeichnete sich durch einen im ostmitteleuropäischen Vergleich bemerkenswerten Quietismus aus: Freikorps hat es überall vom Baltikum bis nach Kärnten und weiter gegeben, nicht aber in der Tschechoslowakei. Dort sind sie erst 1938 unter ganz anderen Umständen entstanden.[44]

Hans Lemberg 1993

 

 

Als Bauern,  Handwerker und Kaufleute waren die Deutschen in die Böhmischen Länder gekommen. Als Arbeiter und Unternehmer, als Techniker und Baumeister, als Absolventen ihres bemerkenswerten Fachschulwesens oder dreier technischer Hochschulen beförderten sie ihre Heimat ins Industriezeitalter. Die Not hatte oft die Regsamkeit der Kleinbauern und Häusler geweckt, und die Heimweberei und Glasmacherkunst waren dabei, nicht ohne regionale Katastrophen, in das Maschinenenzeitalter geführt worden. Der besondere Beitrag der Deutschen für die Landesentwicklung blieb in der industriellen Revolution derselbe wie in der agrarischen: die Wirtschaft.

Dies geschah immer einen Schritt vor den Tschechen, in deutlicher räumlicher und deshalb auch national erkennbarer Distanz.[45]

Ferdinand Seibt 1994

 

 

Immer deutlicher zeigt sich auch die Ablehnung, Prag als mitteleuropäische Metropole im Kräftefeld zwischen Ost und West zur Geltung zu bringen. Stattdessen scheint die tschechische Politik ganz darauf fixiert zu sein, im Westen aufzugehen.[46]

Peter Becher 1995

 

Derlei Schlichtheit spricht seinen verschwörungssüchtigen Landsleuten aus der Seele. Zwölf Jahre nach der Wende scheint der zivilgesellschaftliche Werte-Kanon Prager Parteien noch ziemlich fremd.[47]

Süddeutsche Zeitung 2002

 

 

Es erschreckt, daß er vom Treiben der mordbrennenden Hussiten und der Zerstörung, die sie über Böhmen brachten, offenbar nichts gehört hat...[48]

Sudetendeutsche Zeitung 2002

 

 

Im Jahre 1896 hatte Rainer Maria Rilke vor den Toren seiner Geburtsstadt Prag ein Erlebnis, das er in seinem Gedicht „Heimatlied“ beschrieb. „Kde domov můj... – Wo ist meine Heimat…?” singt eine tschechische Magd bei der Getreideernte. Das Lied war in der tschechischen Bevölkerung beliebt und wurde später Teil der tschechoslowakischen Hymne. Der deutsche Lyriker und die tschechische Magd – eine Bewegung von beispielhafter Bedeutung. Es gab zahlreiche und vielfältige Begegnungen dieser Art, Begegnungen, die mit der 1938 beginnenden deutsch-tschechischen Katastrophe in Vergessenheit geraten sind.[49]

Ausstellung „Kde domov můj... Wo ist meine Heimat“ 2002

 

 

Für die Tatsache, daß die Tschechen schon sehr früh eine aus nationalen, konfessionellen und sozialen Quellen gespeiste Voreingenommenheit gegen die Deutschen hegten, gäbe es viele Belege.[50]

Sudetendeutsche Zeitung 2003

 

 

Schwejk zieht in die Welt hinaus. Die Bürger Tschechiens stimmen für den Beitritt zur Europäischen Union[51]

Frankfurter Rundschau 2003

 



 

 

 

 

[1] Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der deutschen constituierenden National-Versammlung zu Frankfurt a.M. Dreizehnte Sitzung in der Paulskirche, Mittwoch, den 8. Juni [1848], zit. nach Reden für die deutsche Nation 1848/1849. Vollständige Ausgabe in IX Bänden neu verlegt und mit einer Einführung versehen von Chri­stoph Stoll, Bd. 1, München 1988, S. 241.

[2] Schlesinger, L[udwig]: Ueber die Abstammung der Deutschböhmen. Sammlung Gemeinnütziger Vorträge herausgegeben vom Deutschen Vereine zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag No 44, Prag 1878, S. 14f.

[3] Theodor Mommsen an die Deutschen in Österreich in der Neuen Freien Presse, 31. 10. 1897.

[4] Gustav Pirchan: Deutschböhmens Schicksalskampf in der Geschichte, in: Deutschböhmen. Eine Skizze von Land und Volkstum, Geistesart und Wirtschaft im Spiegel des Kriegs- und politischen Kampfjahres 1918. Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Kulturpolitischen Gesellschaft und ihres “Instituts für Auslandkunde und Auslanddeutschtum” von Hugo Grothe. Erschienen 1919 im 5. Jg., H. 1-4 der Unabhängigen Zeitschrift für geistige, politische und wirtschaftliche Ziele deutscher Arbeit im In- und Auslande, Deutsche Kultur in der Welt, H. 1, S. 4-13, hier S. 5 f. (geschrieben 1918)

[5] Emil Lehmann: Sudetendeutsche Stammeserziehung, Eger-Leipzig 1923, S. 16.

[6] Emil Lehmann: Der Sudetendeutsche. Eine Gesamtbetrachtung, Potsdam 1925, S. 13.

[7] Albrecht Penck: „Deutscher Volks- und Kulturboden“, in: Volk unter Völkern. Bücher des Deutschtums Band 1. Für den Deutschen Schutzbund hg. v. K. C. von Loesch in Zusammenarbeit mit A. Hillen Ziegfeld, Breslau 1925, S. 62-73, hier S. 67f.

[8] Martin Spahn: Böhmen und das deutsche Volk, in: Sudetendeutsches Jahrbuch 3, 1927, S. 8-11, hier 10f.

[9] Eugen Lemberg: Kulturgrenze und Volkskunde in Böhmen. Zur vorromantischen Volkstumsbewegung im östlichen Grenzdeutschtum, in: Volkstum und Kulturpolitik. Eine Sammlung von Aufsätzen gewidmet Georg Schreiber zum fünfzigsten Geburtstage, hg. v. H. Konen und J. P. Steffers, Köln 1932, S. 415-430, hier S. 423 und S. 428.

[10] Hermann Raschhofer: Großdeutsch oder kleinösterreichisch? Die Funktion der kleinösterreichischen Ideologie, Berlin 1933, S. 11.

[11] Walter Brand: Die geistigen Grundlagen unserer Bewegung, Karlsbad 1935, S. 17f.

[12] Kurt Vorbach: 200 000 Sudetendeutsche zu viel! Der tschechische Vernichtungskampf gegen 3,5 Millionen Sudetendeutsche und seine volkspolitischen Auswirkungen, München 1936, S. 366.

[13] Gustav Fochler-Hauke: Das Wesen des sudetendeutschen Volksbodens und der deutsch-tschechischen Sprachgrenze, in: Gustav Fochler-Hauke: Deutscher Volksboden und deutsches Volkstum in der Tschechoslowakei, Eine geographisch-geopolitische Zusammenschau, Heidelberg-Berlin 1937, S. 52-60, hier S. 53.

[14] Hans Krebs / Emil Lehmann: Wir Sudetendeutsche!, Berlin 1937, S. 125.

[15] Rudolf Lochner: Sudetendeutschland. Ein Beitrag zur Grenzlanderziehung im ostmitteldeutschen Raum, Berlin-Leipzig 1937, S. 28-35.

[16] Konrad Henlein: Bericht für den Führer und Reichskanzler über aktuelle Fragen der Deutschen Politik in der Tschechoslowakischen Republik, in: Die Deutschen in der Tschechoslowakei 1933-1947. Dokumentensammlung, hg. v. Václav Král, Praha 1964, S. 140-145, hier S. 140.

[17] Gottfried Rothacker: Deutsche Kulturleistung besiegt tschechischen Vernichtungswillen, in: Sudetendeutscher Schicksalskampf, hg. v. Erich Kühne, Leipzig 1938, S. 31.

[18] Karl E. von Loesch: Deutsche und Tschechen, in: Jahrbuch des Instituts für Grenz- und Auslandsstudien 1938, S. 86-52, hier S. 90.

[19] Rudolf Jung: Die Entstehung des Tschechenstaates und die sudetendeutsche Volksgruppe, in: Sudetendeutscher Schicksalskampf, hg. v. Erich Kühne, Leipzig 1938, S. 35-52, hier S. 46.

[20] Rudolf Jung: Die Entstehung des Tschechenstaates und die sudetendeutsche Volksgruppe, in: Sudetendeutscher Schicksalskampf, hg. v. Erich Kühne, Leipzig 1938, S. 35-52, hier S. 47.

[21] Gustav Pirchan: Das Sudetendeutschtum im Wandel der Jahrhunderte, in: Das Sudetendeutschtum. Sein Wesen und Werden im Wandel der Jahrhunderte, hg. v. Gustav Pirchan, Wilhelm Weizsäcker, Heinz Zatschek, Brünn-Prag-Leipzig-Wien 1939, S. 601-649, hier S. 646f.

[22] Erlaß des Führers und Reichskanzlers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. März 1939, in: Reichsgesetzblatt, Teil I, 1939, Nr. 47, S. 485.

[23] Hermann Aubin: Geschichtliche Kräfte im Sudetenraum, Leipzig 1941, S. 12 und S. 14.

[24] Kurt Oberdorffer: Betrachtungen zum Geleit, in: Wissenschaft im Volkstumskampf. Festschrift Erich Gierach zu seinem 60. Geburtstage überreicht von Frenden, Schülern und Fachgenossen, herausgegeben von Kurt Oberdorffer, Bruno Schier und Wilhelm Wostry, mit Unterstützung der Sudetendeutschen Anstalt für Landes- und Volksforschung Reichenberg, Reichenberg 1941, S. 1-7, hier S. 3.

[25] Karl Hermann Frank: Böhmen und Mähren im Reich, Prag 1941, S. 21f.

[26] Karl Hermann Frank: Böhmen und Mähren im Reich, Prag 1941, S. 19.

[27]  Zit. nach Die Deutschen in der Tschechoslowakei 1933-1947, Dokumentensammlung, hg. v. Václav Král, Praha 1964, S. 467.

[28] Oskar Schürer: Prag – Kultur, Kunst, Geschichte, München-Brünn 1943, S. 352.

[29] Eugen Lemberg: Der deutsche Anteil am Erwachen des tschechischen Volkes, in: Die Deutschen in Böhmen und Mähren. Ein historischer Überblick, hg. v. Helmut Preidel, Gräfelfing bei München 1950, S. 304-332, hier S. 309.

[30] Georg Stadtmüller: Geschichte Südosteuropas, München 1950, S. 234.

[31] Eugen Lemberg: Das Geschichtsbewußtsein der Sudetendeutschen, Sonderdruck aus Stifter-Jahrbuch IV, Gräfelfing b. München 1955, S. 17f.

[32] Georg Stadtmüller: Geschichtliche Ostkunde. Abriß der Geschichte des deutschen und europäischen Ostens, München-Stuttgart 1959, S. 55f.

[33] Theodor Mayer: Böhmen und Europa, in: Bohemia 1, 1960, S. 9-21, hier S. 12.

[34] Hermann Aubin: Einleitende Worte, in: Das böhmische Staatsrecht in den deutsch-tschechischen Auseinandersetzungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Auftrage der Historischen Kommission der Sudetenländer hg. v. Ernst Birke und Kurt Oberdorffer, Marburg/Lahn 1960, S. VIII-XII, hier S. IX.

[35] Hermann Aubin: Die Deutschen in der Geschichte des Ostens. In: Ders.: Grundlagen und Perspektiven geschichtlicher Kulturraumforschung und Kulturmorphologie. Ansätze zur vergkleichenden Landes- und Volksgeschichte aus viereinhalb Jahrzehnten anläßlich der Vollendung des 80. Lebensjahres des Verfassers, hg. v. Franz Petri in Verbindung mit Ludwig Petry (Mainz), Bonn 1965, S. 766-796, hier S. 775, 779, 787.

[36] Eugen Lemberg: Die Tschechen, in: Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn. Ein Handbuch, hg.v. Viktor Aschenbrenner, Ernst Birke, Walter Kuhn und Eugen Lemberg, Frankfurt am Main et al. 1967, S. 107-115, hier S. 107.

[37] Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn. Ein Handbuch. Ed. Viktor Aschenbrenner, Ernst Birke, Walter Kuhn, Eugen Lem­berg. Frankfurt/M. et al. 1967, S. 112f.

[38] Eugen Lemberg: Soziologische Theorien zum Nationalstaatsproblem, in: Sozialstruktur und Organisation europäischer Nationalbewegungen, unter Mitwirkung von Peter Burian herausgegeben von Theodor Schieder, München-Wien 1971, S. 19-30, hier S. 25.

[39] Gerhard Hanke in Handbuch der Geschichte der böhmischen Länder, hg. im Auftrag des Collegium Carolinum von Karl Bosl, Bd. 2, Stuttgart 1974, S. 635.

[40] Karl Bosl: Deutsche romantisch-liberale Geschichtsauffassung und „Slawische Legende“. Germanismus und Slawismus. Bemerkungen zur Geschichte zweier Ideologien, in: Karl Bosl: Böhmen und seine Nachbarn. Gesellschaft, Politik und Kultur in Mitteleuropa, München-Wien 1976, S. 212-250, hier S. 218f.

[41] Ernst Nittner: Die Prager Universität im Spiegel der detsch-tschechischen Nachbarschaft, in: 1945-1985, Verlust der Heimat – Aufgabe für Europa, München 1986, S. 51-74, hier S. 69 (Schrictenreihe der Ackermann-Gemeinde 33).

[42] Die Sudetendeutschen. Eine Volksgruppe im Herzen Europas. Von der Frankfurter Paulskirche zur Bundesrepublik Deutschland, hg. v. Oskar Böse und Rolf-Josef Eibicht, Ausstellungskatalog herausgegeben vom  Sudetendeutscher Rat, München 1989, S. 75.

[43] Conze, Werner: Ostmitteleuropa. Von der Spätantike bis zum 18. Jahrhundert, hg. v. Klaus Zernack, München 1992, S. 93.

[44] Lemberg: Die tschechoslowakei im Jahre 1. Der Staatsaufbau, die Liquidierung der Revolution und die Alternativen 1919, in: Mit unbestechlichem Blick... Studien von Hans Lemberg zur Geschichte der böhmischen Länder und der Tschechoslowakei. Festgabe zu seinem 65. Geburtstag, hg. v. Ferdinand Seibt, Jörg K. Hoensch, Horst Förster, Franz Machilek und Michaela Marek, München 1998,  S. 1-27, hier S. 10.

[45] Ferdinand Seibt: Die Deutschen in den Böhmischen Ländern. Geschichte, Wirtschaft, Kultur, in: Deutsche im Osten. Geschichte - Kultur - Erinnerungen. Deutsches Historisches Museum Berlin, Berlin 1994, S. 92-96 und S. 105-109, hier S. 107.

[46] Peter Becher: Krumauer Thesen, in: Peter Becher: Zwischen München, Prag und Wien, Essays und Feuilletons, München 1995, S. 166-170, hier S. 167.

[47] Süddeutsche Zeitung 25. 4. 2002.

[48] Sudetendeutsche Zeitung 27. 9. 2002.

[49] Einladung zur Eröffnung der Ausstellung „Kde domov můj...Wo ist meine Heimat.... Spuren tschechisch-deutscher Gemeinsamkeiten im 19. und 20. Jahrhundert“ am 13. 12. 2002 in der Reichenberger Bezirksbibliothek, Einführung Professor Dr. Helmut Köser, Vorsitzender der Brücke/Most Stiftung, Ausstellung der Brücke/Most Stiftung in der Reichenberger Bibliothek unterstützt von Sächsischen Staatsministerium des Inneren.

[50] Sudetendeutsche Zeitung 27. 6. 2003.

[51] Frankfurter Rundschau 16. 6. 2003.